Letzten Sonntag wurde bei uns zur Abwechslung mal gespengelt statt gedengelt: Der Bau unseres großküchentauglichen Rocket Stoves erforderte eine Menge Blechbearbeitung und vollen Körpereinsatz, war aber ein großer Erfolg.
Es gibt Hunderte von Rocket-Stove-Modellen, die alle nach demselben Prinzip funktionieren: In einer gut isolierten senkrechten Brennkammer wird unten ein kleines Feuer gemacht; die Hitze steigt dank des Kamineffekts fast verlustfrei nach oben auf. Dank dieser effektiven Verbrennung brauchen Rocket Stoves viel weniger Heizmaterial als herkömmliche Feuerstellen, produzieren weniger Rauch und sind insgesamt auch schneller. Unser Modell wurde passgenau für einen 60-Liter-Edelstahltopf angefertigt, damit wir in Zukunft auch mal die HSV-Fans bekochen können, wenn sie sonntags am Garten vorbeiziehen. Die innere Brennkammer hatte Edouard schon vorbereitet: aus Ofenrohr, einem Recycling-Fässchen und Teilen eines alten Olivenölkanisters. Der Innenraum zwischen Rohr und Fass ist mit Perlite gedämmt.
Das große Biegen, Schneiden und Dengeln war dann nötig, um aus einem alten Ölfass eine genau für den Kochtopf passende Halterung („Schürze“) herzustellen und in das große Fass einzupassen. Hat ein bisschen Kopfzerbrechen gemacht und gedauert, aber am Ende war’s dann dann doch fertig und wurde auf die Brennkammer aufgesetzt. Und dann: Topf rein, Wasser dazu, und schnell eine kleine köstliche Suppe „à la jardinière“ gekocht. Machen wir bald wieder!